Sei willkommen und mach es dir in der Küche gemütlich. Hier denken wir an unsere Mutter oder Großmutter, an die Gerüche und Leibspeisen unserer Kindheit. Allerdings sind viele Küchen heute eher kühl, mit Hochglanz-Fronten, Metro-Fliesen und Hightech-Ausstattung. Wie bekommen wir nun trotzdem die Gemütlichkeit in unsere Küche? Hier sind meine Tipps:
Persönliche Gegenstände und frisches Grün machen eine Küche gemütlich
Tipp 1: Kräutertöpfe
Pflanzen bringen grundsätzlich Lebendigkeit und Wohlgefühl in einen Raum, große Zimmerpflanzen passen allerdings nicht in eine kleine Küche. Nur ein paar Kräutertöpfe. die finden fast immer genügend Platz. Auf einem Regal, dem Küchentisch oder sogar auf der Arbeitsfläche neben der Spüle, dann denkst du auch daran, sie regelmäßig zu gießen.
Kaufe dir am besten 3 bis 5 ähnliche Übertöpfe, die vom Stil her gut in deine Küche passen. Die bestückst du dann mit Kräutern aus dem Supermarkt, die du sowieso gebrauchen kannst für deine nächsten Kochrezepte. 2 – 3 Wochen erfreuen sie das Auge und danach deinen Gaumen. Wenn du Platz am Fenster hast und deine Pflanzen so genügend Licht bekommen, kannst du auch Kräuter direkt beim Gärtner kaufen. Die halten dann länger, vor allem, wenn du immer nur ein paar einzelne Blätter erntest.
Tipp 2: Gemütlicher Sitzplatz
Eine kleine Gelegenheit zum Sitzen in der Küche schafft ganz schnell Gemütlichkeit. Selbst wenn sich dort niemand hinsetzt, erweckt schon der Anblick das Gefühl von: „Ich könnte es mir bequem machen, wenn ich wollte.“ Je nachdem, wieviel Platz du hast, kann das ein Barhocker neben der Arbeitsfläche sein oder eine kleine Bank. Vielleicht auch ein Korbstuhl am Fenster, ein Hocker mit einem Kissen oder wenigstens ein Klappstuhl. Dann kannst du dich auch beim Gemüseputzen mal setzen oder wenn du am Handy nach dem Rezept suchst. Vielleicht magst du auch deinen ersten Kaffee am Morgen in der Küche trinken?
Mit einem Sitzplatz in der Küche lädst du Gäste oder Familienmitglieder ein, dir beim Kochen Gesellschaft zu leisten. Manchmal entwickeln sich intensive Gespräche, so fast nebenbei.
Wenn mehr Platz vorhanden ist, kannst du natürlich auch einen Tisch und Stühle aufstellen. Mit Kräutertöpfen aus Tipp 1 auf dem Tisch oder einer Obstschale hast du gleich noch eine essbare Tischdekoration dazu. Dann kann es passieren, dass die Gesellschaft gar nicht mehr ins Wohnzimmer umzieht. Denn du weißt ja:
Die besten Partys finden immer in der Küche statt.
Tipp 3: Highlights
Ein oder zwei Highlights schaffen einen Fokus. Automatisch gehen die Blicke dorthin und unordentliche oder langweilige Ecken in der Küche fallen nicht mehr so auf. Schon dadurch wirkt es gleich viel gemütlicher.
Ein Highlight kann sein:
- ein größeres, farbstarkes Bild an der Wand
- ein runder, auffälliger, waschbarer Teppich auf dem Boden
- Lieblingskeramik auf einem offenen Regal, vielleicht aus dem Urlaub mitgebracht?
- das neueste (oder nostalgische) elektrische Gerät, auf das du stolz bist
- bei mir sind es handgeschnitzte Frühstücksbretter
Bestimmt fällt dir auch etwas ein, was für dich eine ganz besondere Bedeutung hat und gleichzeitig ein Hingucker ist.
Tipp 4: Neue Wandfarbe
Deine Küche ist so klein, dass kein Platz ist zum Dekorieren? Oder liebst du es clean und leer, aber möchtest trotzdem etwas Gemütlichkeit haben? Fehlt noch das gewisse Etwas, um die Stimmung in deiner Küche zu verändern?
Dann wähle eine Wandfarbe, die gut mit den Fronten deiner Schränke harmoniert und trotzdem Wärme in den Raum bringt. Zum Beispiel ein Rosabraun, ein helles Beige oder wenn du mutiger bist ein dunkles Blaugrün. Bei „Schöner Wohnen“ sind einige Trendfarben vorgestellt. Meistens reicht es, wenn du eine Wand streichst, um bereits ein ganz anderes Raumgefühl zu erzeugen. Sei mutig! Eine Wandfarbe ist schnell und ziemlich kostengünstig wieder geändert.
Tipp 5: Kein schmutziges Geschirr
Auf den ersten Blick kein Deko-Tipp. Aber er verändert die Atmosphäre in deiner Küche sofort: Stelle dein schmutziges Geschirr möglichst nur kurz auf der Arbeitsfläche ab. Danach gleich in die Spülmaschine räumen oder in die Spüle, um es demnächst abzuwaschen. Das bedeutet natürlich auch: Wenn die Spülmaschine fertig ist, das saubere Geschirr sofort ausräumen, damit darin wieder Platz ist für das schmutzige. Dies ist eine Routine, die du und deine Mitbewohner sich Schritt für Schritt angewöhnen können. Schon dadurch wird deine Küche gleich viel aufgeräumter und gemütlicher wirken.
Eine gute Anleitung, wie man im Haushalt gute Gewohnheiten einführt und durchhält, findest du zum Beispiel in dem Buch: „Die magische Küchenspüle“ von Marla Cilley.